Hinterwälder

Hinterwaelder01Mit Siedlern aus dem Schwarzwald gelangte das erstmals 1544 beschriebene frühe Hinterwälderrind vermutlich im 17. Jahrhundert in das heutige Österreich. Die fuchsrote Farbe des frühen Bergscheckenrindes und des im 19.Jhdt. in Oberösterreich weit verbreiteten „Landler- oder Kampetenviehs“ lassen auf gemeinsame Vorfahren mit dem frühen Hinterwälderrind schliessen. Hinterwäldertiere zeigen noch heute verblüffend viele Merkmale des einstigen Kampetenviehs, das im beginnenden 20.Jhdt. vollends im Fleckvieh aufging.

Das Stammzuchtgebiet liegt noch heute im Schwarzwald mit knapp 2000 Kühen. Hinterwälder werden dort oft auch als Nachfahren des legendären kleinen Keltenrindes bezeichnet. Verstreut über ganz Östereich werden ca. 200 Tiere in kleineren Bergbauernbetrieben als Milch- oder Mutterkühe gehalten, da sie durch das geringe Körpergewicht für Hanglagen bestens geeignet sind. Durch ihre Genügsamkeit finden sie bei guter Leistung ohne Kraftfutter ihr Auslangen.

Hinterwälder Ochsen waren wie die „Kampeten“ früher gefragte Arbeits und Schlachttiere, deren Fleisch von allerbester Qualität ist.
Die Hinterwälder sind temperamentvolle, aber gutmütige, zierliche Tiere Das Gewicht der Kühe liegt bei 420 kg, das der Stiere bei 750 kg. Noch heute hat ein Großteil der Kühe eine Widerristhöhe von 118-123 cm . Die Milchleistung beträgt  ca. 3400 kg Milch bei 4,5 % Fett und 3,7 % Eiweiß.  Die Hinterwälder  sind langlebig – im Schwarzwald sind über 30% der Kühe  älter als acht Jahre, 15 bis 18-jährige Tiere sind keine Seltenheit.